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Altenbeken blüht auf

15.04.2019

Altenbeken schreibt Natur- und Umweltschutz groß - In allen Ortsteilen der Gemeinde entstehen bienenfreundliche Blühstreifen.

Sebastian Kaiser (li.), seit Dezember Mitarbeiter beim Bauhof, und Marius Armstrong bereiten die Fläche für die Ansaat am Bahnhof vor
Sebastian Kaiser (li.), seit Dezember Mitarbeiter beim Bauhof, und Marius Armstrong bereiten die Fläche für die Ansaat am Bahnhof vor

Imker und Naturschützer schlagen Alarm - der Rückgang an Insekten, insbesondere von Schmetterlingen, Honig- und Wildbienen ist besorgniserregend. Allein von den 364 in NRW heimischen Wildbienenarten sind nach Angaben des Informationszentrums für die Landwirtschaft Proplanta bereits 45 Arten ausgestorben. Dabei haben alle blütenbestäubenden Insekten eine wichtige Rolle im Ökosystem.

Altenbeken ist in Sachen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz seit Jahren auf einem guten Weg. Hier wurde Pionierarbeit in Sachen Windkraft geleistet, wir haben an unseren Bächen beispielgebende Gewässermaßnahmen durchgeführt, finden mit unseren Naturerbe-Projekten und der neuen Mobilstation überregional Beachtung - da ist es nur konsequent, auch hier einen Beitrag zu leisten. Seit 2015 setzt die Gemeinde in Sachen Unkrautbekämpfung auf öffentlichen Grünflächen zunehmend auf das rein biologische Heißwasserschaumverfahren. Im Herbst 2017 wurden erstmals 29.000 Blumenzwiebeln in Altenbeken, Buke und Schwaney gepflanzt, im Herbst 2018 kamen noch einmal 6.000 Zwiebeln dazu. Die Gemeinde Altenbeken ist zudem seit 2018 Partner des kreisübergreifenden Blütensamen-Projektes „Blühende Landschaften“. Hierbei werden Samentüten mit einer einjährigen, von Bienen besonders bevorzugten Sommerblumenmischung an Interessierte ausgegeben. Ende April gibt’s diese wieder kostenlos im Rathaus. Und wir wollen noch mehr machen.

Öffentliche Flächen bieten sich als Nahrungsgrundlage und Lebensraum für Blüten besuchende Insekten geradezu an. Verkehrsinseln und „Straßenbegleitgrün“, Straßenränder und Böschungen bieten ein riesiges Potenzial an wertvollsten Naturschutzflächen. Diese Flächen können so gestaltet werden, dass sie attraktiv für Menschen und Insekten sind, eine hohe Aufenthaltsqualität bieten und ökologisch wertvoll sind. Und dass mit einem möglichst effektiven und dadurch geringeren Pflegeaufwand und sogar geringeren Kosten als bisher.
Die Verwaltung hat sich in Frage kommende Flächen in Altenbeken, Buke und Schwaney auch insbesondere vor dem Hintergrund der Arbeitseffizienz angeschaut. Gerade im Sommer entstehen hohe Arbeitsspitzen bei den Bauhofmitarbeitern, denn die zu mähenden Flächen sind groß und vielfältig. Manche Grünstreifen sind schmal oder mit effizienten Geräten nicht erreichbar, weshalb ein hoher personeller Aufwand bei der Handbearbeitung nötig wird. So wurden in einem ersten Schritt in Altenbeken ca. 2.600 m², in Buke und Schwaney je 1.600 m² öffentliche Grünflächen ermittelt, die noch in diesem Frühjahr zu Blühstreifen umgewandelt werden. Für die Ansaat wird eine regionaltypische mehrjährige Mischung verwendet, die zusammen mit dem Netzwerk Blühende Landschaften entwickelt wurde. Auch die bisweilen unansehnlichen Böschungen am Eingangsbereich zum Altenbekener Bahnhof werden umgewandelt.

„Auf den naturnah gestalteten Flächen wird von Mai bis in den November hinein eine leuchtende Blütenvielfalt entstehen, die Nahrung und Lebensraum für Bienen und andere Insekten bieten“, erläutert Bauhofsleiter Marius Armstrong. Sein Tipp: Wer in seinem Garten mal in einem Bereich gar nichts tut und „wilde“ Ecken entstehen lässt, in denen Natur sich selbst überlassen bleibt, der bietet wertvolle Flächen für die Pflanzenvielfalt und damit auch für Insekten und andere Lebewesen.

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