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Integration durch Bildung und Arbeit

08.11.2021

In Altenbeken gelingt Integration durch Ausbildung. Davon profitieren beide Seiten: Betriebe bekommen den dringend benötigten Nachwuchs und den Geflüchteten ermöglicht die Ausbildung Teilhabe und soziale Kontakte.

Wie Integration gelingen kann zeigen v. l.: Amir Tadres, Babakhan Süleymanov, Moureched Mouhamed, Suleiman Hamada, Rauf Mirzayev und Abdulrahman Alsaleh
Wie Integration gelingen kann zeigen v. l.: Amir Tadres, Babakhan Süleymanov, Moureched Mouhamed, Suleiman Hamada, Rauf Mirzayev und Abdulrahman Alsaleh

Die Integration von geflüchteten Menschen ist ein andauernder Prozess. Kommunen sind dabei nicht nur für die Unterbringung und soziale Absicherung von Geflüchteten verantwortlich, sie kümmern sich auch um die Vermittlung von Sprachkursen und unterstützen sie bei der Wohnungs-, Arbeits- oder Ausbildungsplatzsuche.

Altenbekens Sozialarbeiter Amir Tadres begleitet geflüchtete Menschen und weiß, wie schwer es für die meisten ist, in Deutschland Fuß zu fassen. Es ist seine eigene Geschichte - auch er verließ seine Heimat -, die ihn glaubwürdig macht und die motivierend und vorbildhaft wirkt. Tadres freut sich, wenn er Menschen Mut machen kann und noch mehr, wenn seine Schützlinge ihren eigenen Weg gefunden haben. Wie Abdulrahman Alsaleh, der 2015 vor dem Krieg in seiner Heimat Syrien floh. „Seit meiner Ankunft in Deutschland wusste ich, dass es nicht einfach werden würde“ blickt der junge Mann zurück. „Ich kannte weder die Sprache noch die Bräuche, Traditionen oder gar die Gesetze“.
Alsaleh besuchte die Schule, um die Sprache zu lernen, fand eine Arbeit und machte seinen Hauptschulabschluss. Im Juni 2021 schloss er seine Ausbildung als Medientechnologe Druckweiterverarbeitung mit der Note 2,5 ab und erhielt einen Zweijahresvertrag. „In den nächsten zwei Jahren möchte ich Erfahrungen sammeln und danach gerne eine Weiterbildung als Techniker machen“, erzählt der 32-Jährige stolz.

Auch Rauf Mirzayev aus Aserbaidschan hat seinen Weg gefunden. Der 33-Jährige lebt mit seiner Familie in Schwaney und fühlt sich ausgesprochen wohl. Er ist im dritten Ausbildungsjahr als Anlagenmechaniker bei einem Schwaneyer Sanitär- und Heizungsbaubetrieb beschäftigt und genießt die Gemeinschaft im Fußballverein des TUS Egge Schwaney. „Es ist wirklich schön zu merken, dass wir hier angenommen werden", erzählt der junge Vater und blickt auch zurück. „Zu zeigen, dass man mitmachen und sich richtig integrieren will, erfordert allerdings auch Mut und Einsatz“.

Mit gerade mal 18 Jahren kam Suleiman Hamada im September 2015 aus Syrien nach Deutschland. Er hat Sprachkurse bis zur Niveaustufe C1 besucht, die ein weit fortgeschrittenes Sprachniveau bestätigt und die Fachoberschulreife nachgeholt. Suleiman Hamada hat noch einiges vor. „Ich habe im September 2020 eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker begonnen. Wenn alles gut läuft, möchte ich anschließend noch meinen Meister machen“.

Babakhan Süleymanov kam 2019 mit seiner Frau aus Aserbaidschan nach Deutschland. Der 32-Jährige hat nach dem Besuch von Sprachkursen im August 2021 eine Ausbildung im Bereich Wasser, Heizung und Klimatechnik begonnen. Dafür, dass ihm sein Chef den Weg in den Arbeitsmarkt ermöglicht hat, ist er sehr dankbar. „Ich bin froh, dass ich die Chance habe, mich hier in Deutschland auszubilden und dadurch auch hier bleiben zu dürfen“. Die junge Familie, deren Asylverfahren noch läuft, lebt mit einem Kind in einer eigenen Wohnung in Schwaney.

Als 14-Jähriger kam Moureched Mouhamed 2016 mit seinem Vater nach Deutschland. Seinen Traum, nach der 10. Klasse Abitur zu machen und dann zu studieren, konnte er sich nicht erfüllen. „Ich wollte gerne Ingenieur werden. Das war aufgrund meines Asylstatus leider nicht möglich“, erzählt der junge Mann. „Umso mehr freue ich mich, dass ich in diesem Bereich einen Ausbildungsplatz bekommen habe“. Seine Hoffnung ist, in Deutschland bleiben zu können und er hat ein Ziel: Nach seiner Ausbildung als Solarteur will er seinen Meister im Bereich Klimaschutz machen.

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