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Viaduktbeleuchtung wird erneuert

11.05.2022

Das Land fördert die Illumination und zeitgemäße Präsentation des Altenbekener Wahrzeichens

Vor wenigen Tagen erreichte ein Förderbescheid aus dem NRW-Heimatministerium das Rathaus Altenbeken. Das Land fördert mit 132.000 Euro aus dem Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ die Erneuerung der Viaduktbeleuchtung und die zeitgemäße Präsentation des historischen Wahrzeichens.

Wort-Bild-Marke Heimat-Förderung
 
Ein Lichtkunstwerk - Der Altenbekener Viadukt (Foto: Dr. Winfried Michels)
Ein Lichtkunstwerk - Der Altenbekener Viadukt (Foto: Dr. Winfried Michels)

Zwei Jahre dauerte Mitte des 19. Jahrhunderts der Bau des imposanten Eisenbahnviaduktes in Altenbeken, der heute als größte Kalksandsteinbrücke Europas gilt. Die unter Denkmalschutz und im Eigentum der Deutschen Bahn stehende historische Brücke ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Ostwestfalens und ein Anziehungspunkt für Einheimische wie für Touristen – ganz besonders in den Abendstunden. Vor nunmehr zwanzig Jahren wurden nämlich 84 Halogen-Dampfleuchten an den Brückenpfeilern angebracht, die für eine sanfte Illumination des Viaduktes sorgen. Neben unzähligen Fotofreunden nutzen auch Fernsehteams immer wieder diese imposante Kulisse. Das Bild vom beleuchteten Viadukt schmückt Titelseiten touristischer Prospekte und überregionaler Fachzeitschriften und taucht als Leuchtturm und Markenbotschafter für Ostwestfalen-Lippe auf.

Freuen sich über die Landesförderung: Ralf Niemann und Bürgermeister Matthias Möllers  (Foto: Marion Wessels)
Freuen sich über die Landesförderung: Ralf Niemann und Bürgermeister Matthias Möllers (Foto: Marion Wessels)

„Leider kommt es durch Steinschlag jedes Jahr zum Ausfall von ein bis drei Lampen“, berichtet Ralf Niemann, Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde. „Bislang konnten diese durch Lagerbestände ersetzt und eine einheitliche und vollständige Ausleuchtung des Brückenbauwerkes aufrechterhalten werden“. Allerdings sind die seinerzeit installierten Leuchtkörper schon länger nicht mehr erhältlich.

„Wir haben deshalb eine alternative Beleuchtung geprüft, denn zukünftig auf die Beleuchtung des Viaduktes zu verzichten, ist kaum vorstellbar“, so Bürgermeister Matthias Möllers. Ende Februar hatte die Verwaltung einen entsprechenden Förderantrag auf den Weg gebracht, der jetzt in Form einer Anteilfinanzierung in Höhe von 80 Prozent bewilligt wurde.
Geplant ist nun, die Illumination auf energieeffiziente, wartungsarme und langlebige LED-Leuchten umzurüsten und klimaneutral mit Ökostrom zu betreiben. An den Lichtfarben soll nichts verändert werden, wie bei der bestehenden Anlage soll sich die Leuchtfarbe an den Sandstein der Brücke angleichen. Das sanfte, indirekte Licht soll den historischen Charakter des Altenbekener Viadukts unterstreichen. Die Gemeinde möchte dabei auf eine präzise Lichttechnik setzen, die sich durch optimale Entblendung und hohe Effizienz auszeichnet. Dank kleinster Abmessungen und eingebauten Betriebsgeräten können die Leuchten diskret in die Architektur integriert werden.

Neben der Erneuerung der Beleuchtung sollen noch weitere Maßnahmen umgesetzt werden. So entstand am Fuße des Viaduktes vor einigen Jahren ein künstlerischer Nachbau des großen Vorbildes, der Vista Point, wo die Schlusssteine des Viaduktes einen würdigen Platz gefunden haben. „Hier, mit Blick auf den Großen Viadukt, wollen wir noch eine Brücke von Altenbekens prägender Historie hin zur Moderne schlagen“, verrät Altenbekens Tourismus-Chefin Marion Wessels. „Smartphones sind heute bei Jung & Alt nahezu ständige Begleiter. Durch Digitalisierung wollen wir Einheimische wie Gäste für regional-geschichtliche Hintergründe begeistern, sie begreiflich machen und den Menschen dabei helfen, ihre analoge Heimat via Handy, App und Website neu zu erleben“.

Zum einen soll ein Outdoor-Foto-Spot installiert werden und Besucher einladen, Fotos vor der imposanten Kulisse zu machen und diese online mit anderen zu teilen. Zum anderen ist ergänzend ein „Audio-Walk“ zu den besonderen und charakteristischen Orten der Gemeinde geplant. Neben dem fast 160-jährigen Bahnhof und der 80-jährigen Denkmal-Lokomotive gehört natürlich auch der historische Viadukt dazu. Der Hörspaziergang soll auf der Gemeinde-Website installiert werden und auch über QR-Codes an den jeweiligen Stationen abrufbar sein. Die geplanten Hörgeschichten sollen zum genaueren Hinsehen animieren und auf interessante, unterhaltsame und sehr persönliche Art von Altenbekens (Eisenbahn-)Geschichte und der Heimatverbundenheit der Bewohner erzählen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach der Restaurierung unserer Denkmal-Lokomotive jetzt auch die Erneuerung der Viaduktbeleuchtung starten können“, so Bürgermeister Matthias Möllers. „Dank der Landesförderung wird Altenbekens Wahr- und Wappenzeichen digital erlebbar werden und auch zukünftig allabendlich weithin sichtbar sein“.

Bis Jahresende sollen die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden. Zum 170. Geburtstag der goldenen Brücke im kommenden Jahr kann die Gemeinde dann zum 10. Mal VIVAT VIADUKT feiern.

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